Barfuß gehen macht süchtig




Erzählt wie ihr eure Kinder zum barfuß laufen gebracht habt.

Barfuß gehen macht süchtig

Beitragvon Ron » Do 9. Apr 2020, 18:17

Hallo,
ich weiß nicht wie euch geht, aber ich habe bei mir beobachtet, dass ich süchtig nach barfuß gehen geworden bin. Wenn ich berufsbedingt in Schuhen - wenn auch ohne Socken - sein muß dann habe ich am Abend einen Drang noch irgendetwas barfuß zu machen. Meist spiele ich dann noch 3x pro Woche barfuß Tischtennis im Verein. Am Freitag ist um 12 Uhr Dienstschluss und dann gehe ich unabhängig vom Wetter ganzjährig 2 Stunden barfuß wandern. Ich bin richtig süchtig nach barfuß.
Ich glaube dieser Suchtfaktor würde sich auch bei vielen Kindern einstellen, wenn man ihnen ganz bewusst das schöne Gefühl des Barfußgehens spüren und ausprobieren lässt. Was meint ihr dazu?
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von Anzeige » Do 9. Apr 2020, 18:17

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Re: Barfuß gehen macht süchtig

Beitragvon Jojo » Do 9. Apr 2020, 20:25

Ron hat geschrieben:Hallo,
ich weiß nicht wie euch geht, aber ich habe bei mir beobachtet, dass ich süchtig nach barfuß gehen geworden bin. Wenn ich berufsbedingt in Schuhen - wenn auch ohne Socken - sein muß dann habe ich am Abend einen Drang noch irgendetwas barfuß zu machen. Meist spiele ich dann noch 3x pro Woche barfuß Tischtennis im Verein. Am Freitag ist um 12 Uhr Dienstschluss und dann gehe ich unabhängig vom Wetter ganzjährig 2 Stunden barfuß wandern. Ich bin richtig süchtig nach barfuß.
Ich glaube dieser Suchtfaktor würde sich auch bei vielen Kindern einstellen, wenn man ihnen ganz bewusst das schöne Gefühl des Barfußgehens spüren und ausprobieren lässt. Was meint ihr dazu?

Hi Ron, bei mir hat das geklappt. Meine Eltern haben mich barfuß aufwachsen lassen. Jetzt bin ich absolut barfußsüchtig. Ich kann mir die drei wärmeren Jahreszeiten überhaupt nicht anders wie barfuß vorstellen.
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Re: Barfuß gehen macht süchtig

Beitragvon barfuss marcel » Do 9. Apr 2020, 21:39

Bei mir war es so das ich schon immer gerne barfuß gelaufen bin in Schuhen und Socken habe ich mich noch nie wohl gefühlt.
Das Barfußlaufen wurde dann immer intensiver bei mir . Inzwischen ist es so das ich selbst im Winter komplett barfuß gelaufen bin.
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Re: Barfuß gehen macht süchtig

Beitragvon Michael » Sa 11. Apr 2020, 22:58

Mir geht es sehr ähnlich wie euch - Schuhe etc. mag ich gar nicht.
Wobei - eine "Sucht" würde einem doch schaden? ;)
Ich würde eher sagen - der Körper weiß, was gut für ihn ist, und fordert es ein. :)

In den drei warmen Jahreszeiten mache ich oft längere Spaziergänge - meist über ein bis zwei Stunden; manchmal auch länger.

Es ist schön, dass die Sohlen nun wieder so kräftig geworden sind, dass auch 15 km barfuß ein Genuss sind. 8-)
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Re: Barfuß gehen macht süchtig

Beitragvon Barfußaufgewachsen » Di 1. Sep 2020, 21:37

Ron hat geschrieben:Ich glaube dieser Suchtfaktor würde sich auch bei vielen Kindern einstellen, wenn man ihnen ganz bewusst das schöne Gefühl des Barfußgehens spüren und ausprobieren lässt. Was meint ihr dazu?

Die meisten Kinder, die ich kenne, gehen gern barfuß. Ich bin mir sicher, dass dieses "gern" zu "begeistert" würde, wenn sie längere Zeit barfuß sein könnten. Die Füße müssen sich erst an die Freiheit gewöhnen, Muskeln und Lederhaut aufbauen. Wenn das geschafft ist, gehen die Füße so selbstverständlich vor sich hin wie vorher in Schuhen, ohne nach weichen Stellen zu suchen oder ängstlich aufzutreten. Dann schaffen sie, was Füße in Schuhen auch schaffen, aber sie haben ihnen die wunderbaren Gefühle voraus, die der Untergrund den Sohlen gibt.
Wenn das Barfußlaufen so stressfrei und selbstverständlich geworden ist, kann es auch zur Sucht werden. Ich gebe zu, bei mir ist das so. Ich kann gar nicht genug barfuß laufen. Außerhalb der Arbeitszeit trage ich sehr selten Schuhe, aber auch bei diesen wenigen Gelegenheiten denke ich eigentlich immer, wie gut ich mich jetzt barfuß fühlen würde.
Ich glaube, dass es so auch den Kindern in früheren Zeiten ging, die monatelang nur barfuß liefen, weil Schuhe geschont werden mussten oder nicht erschwinglich waren. Sie hatten noch viel intensivere Eindrücke an ihren Sohlen, in Städten mit gepflasterten oder matschigen Straßen genau so wie in Dörfern mit allem, was zur Landwirtschaft gehört. Wenn sich ihre Füße erst daran gewöhnt hatten, muss das unglaublich viel Spaß gemacht haben, selbst das tägliche Barfußgehen auf steinigen Wegen von einem Bergbauernhof zur Schule. Das einzig Schlimme für mich wäre gewesen, im Winter wieder Schuhe anziehen zu müssen, und ich hätte alle beneidet, die das ganze Jahr barfuß laufen durften.
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Re: Barfuß gehen macht süchtig

Beitragvon tiptoe » Di 1. Sep 2020, 23:14

Schuhe belasten die füße auf andere weise als barfuß zu gehen. Es ist heiß und eng darin und scheuert eventuell noch auf der haut. Ständige schuhträger mögen sich daran gewöhnen und dafür die anders gelagerten belastungen beim barfuß gehen (es ist halt manchmal etwas spitz von unten) als unangenehm empfinden. Die sind dann "schuhsüchtig".

Wer sein leben lang barfuß geht, ist dann halt "barfußsüchtig" und kann sich gar nicht mehr so gut an schuhe gewöhnen.

In der medizin wird eine sucht/abhängigkeit dann als behandlungsbedürftig angesehen, wenn sie die entfaltung der persönlichkeit und die sozialen chancen beeinträchtigt bzw. der körperlichen oder seelischen gesundheit auf die dauer schadet. Das wäre nur dann gegeben, wenn jemand gegen alle signale des körpers in schädlichen situationen barfuß geht, sich beispielsweise ständig verletzungen, erfrierungen, verbrennungen usw. zuzieht und weitermacht, ohne die heilung abzuwarten. Ich glaube kaum, dass irgendwer von uns es so weit treibt. (Im gegenteil, ich habe so viel besser gelernt, körperliche empfindungen einzuschätzen.)
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Re: Barfuß gehen macht süchtig

Beitragvon Barfußaufgewachsen » Mi 2. Sep 2020, 15:15

Tja, normal ist halt oft auch langweilig, und Barfußlaufen, gerade in der Stadt, ist alles mögliche, vielleicht auch erschreckend für brave Bürger, aber bestimmt nicht langweilig.
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Re: Barfuß gehen macht süchtig

Beitragvon tiptoe » Mi 2. Sep 2020, 15:52

Viele (erwachsene) trinken hier und da mal ein glas bier oder wein und das ist so lange kein problem, wie sie es erstens nicht zu viel und häufig machen und sich zweitens nicht anschließend ans steuer setzen. Die medizin hat da kriterien, wann die sucht beginnt (wenn die leute halt nicht mehr davon weg kommen).

Nun ist täglich barfuß gehen sicher nicht mit dem gelegentlichen glas wein zu vergleichen. Ich fühle mich nicht mal ausgegrenzt oder diskriminiert, also auch nicht gesellschaftlich benachteiligt. Wir werden vielleicht als "etwas unnormal" betrachtet, aber wer völlig normal ist, ist auch absolut langweilig.

Ich will sicher keine biederen bürger erschrecken und deshalb halte ich ihnen auch nicht die schwarzen fußsohlen ins gesicht (ich halte meine füße sogar sauber, soweit ich kann, und mache sie anders als manche hier nicht absichtlich dreckig).

Als "einstiegsdroge" würde ich es eher betrachten, wenn kinder zu früh an schuhe gewöhnt werden bzw. ihnen nicht die chance gegeben wird, ihr potential, den ganzen tag problemlos überall barfuß zu verbringen, in eine fähigkeit zu entwickeln. Für mich gehört das überall barfuß gehen können (ohne sich dabei weh zu tun oder irgendwie langsamer zu sein als andere) genauso zum aufwachsen wie auf bäume klettern, schwimmen, radfahren lernen und vieles mehr.

Während einer langen wanderung, irgendwie überhaupt nichts vom boden aufgelesen:

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Re: Barfuß gehen macht süchtig

Beitragvon Jojo » Mi 2. Sep 2020, 17:46

Verwunderter Gast hat geschrieben:… wenn mensch in einer überwiegend schuhtragenden Gesellschaft als Barfüßler ausgegrenzt oder diskriminiert wird, läuft das dann eigentlich unter
" die entfaltung der persönlichkeit und die sozialen chancen beeinträchtigt". Also behandlungsbedürftig? :roll: :P

lG Matthias

PS: Hausaufgabe: Definiere "normal". Was ist "die Norm", und wer setzt "die Norm".
Ich würde nicht sagen, ich bin "süchtig", sondern halte Barfußlaufen für im idealen Sinne so normal oder scheißegal oder eben selbstverständlich so wie andere mit Schuhen laufen könne (und würde mir diese Scheißegalität, nicht nur, aber auch ob und was jemand an den Füßen hat, für die Gesellschaft allgemein wünschen). Und überspitzt und bezogen auf diese Gesellschaft, die "Schuhetragen" als "normal" = "die Norm" definiert und BF als als "Abweichung" auffaßt und zum Glück meistens wenigstens toleriert: Barfußlaufen ist dann eben eine Art gelebter Nonkonformismus, und wenn das so ist, stehe ich auch dazu. Ich pflege da zu sagen, in meinem Motivationsmix fürs BF laufen: ganz bewußt 5..10% "Bürgerschreck". Scheißwettertag im Herbst, ich laufe BF über den Marienplatz in MUC, typische Touristenfamilie PapaMamaTochterimTeeniealter. Tochters Blick gleitet an mir runter, die Gesichtszüge entgleisen zu einer Art Panik... un-be-zahlbar :mrgreen:


Also ich brauch kein "Motivationsmix" fürs Barfuß laufen. Ich geh halt barfuß und denk mir nichts dabei.
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Re: Barfuß gehen macht süchtig

Beitragvon Jojo » Mi 2. Sep 2020, 17:48

tiptoe hat geschrieben:Ich will sicher keine biederen bürger erschrecken und deshalb halte ich ihnen auch nicht die schwarzen fußsohlen ins gesicht (ich halte meine füße sogar sauber, soweit ich kann, und mache sie anders als manche hier nicht absichtlich dreckig).


Ich mach mir meine Fußsohlen extra dreckig und zeige sie offen. Aber ich halte sie niemand ins Gesicht.
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Re: Barfuß gehen macht süchtig

Beitragvon tiptoe » Mi 2. Sep 2020, 18:13

Barfuß gehen so normal wie schlafen, essen, atmen. Braucht auch keine besondere motivation und wird sicher nicht als sucht empfunden. Ja ich denke das ergibt sinn.
Motivation brauchen nur die, die es sich kaum vorstellen können, irgendwo ohne ihre schuhe hinzugehen (oder die ihr leben lang in schuhen aufgewachsen sind und dann nicht damit klar kommen, wenn ihre kinder nicht gerne schuhe anziehen).
Alle, die immer noch von gewissensbissen geplagt sind, wenn sie sich irgendwo als einzige barfuß zeigen.
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Re: Barfuß gehen macht süchtig

Beitragvon Marcel » So 11. Okt 2020, 11:26

Boy.jpg
Wenn es kälter wird zieht man dicke Jacke an und bleibt barfuß so lange es geht.
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Re: Barfuß gehen macht süchtig

Beitragvon BarfussTim » So 11. Okt 2020, 22:43

Marcel hat geschrieben:
Boy.jpg
Wenn es kälter wird zieht man dicke Jacke an und bleibt barfuß so lange es geht.

Ja, dass stimmt, man sollte eigentlich immer barfuß sein, egal wie kalt es ist. Ich laufe ja auch in 3/4 Hosen oder in Shorts barfuß durch Schnee und auch über echtes Eis.
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Re: Barfuß gehen macht süchtig

Beitragvon auri-Ole » So 11. Okt 2020, 22:54

BarfussTim hat geschrieben:
Marcel hat geschrieben:
Boy.jpg
Wenn es kälter wird zieht man dicke Jacke an und bleibt barfuß so lange es geht.

Ja, dass stimmt, man sollte eigentlich immer barfuß sein, egal wie kalt es ist. Ich laufe ja auch in 3/4 Hosen oder in Shorts barfuß durch Schnee und auch über echtes Eis.

Da stimme ich dir nicht zu Tim, weil es ist nicht Gesund auf Krampf z.B. im Schnee barfuß zu laufen. Ich würde eher sagen dass man auch wenns zu kalt ist in Schuhen rumalufen sollte
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Re: Barfuß gehen macht süchtig

Beitragvon Rudi123 » Mo 12. Okt 2020, 06:33

Ich mache es auch wie der Tim und laufe mit kurzen Hosen und barfuss durch Schnee und Eis. Es gibt für mich nichts schöneres. Aushalten zu ich das ohne Probleme auch über längere Zeit. Ich war schon Stunden lang barfuss im Schnee.
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Re: Barfuß gehen macht süchtig

Beitragvon tiptoe » Di 13. Okt 2020, 10:59

Bei kälte ist das mit dem körpergefühl so eine sache: Wenn die zehen taub werden und das gefühl verloren geht, werden frostschäden bis zum auftauen vielleicht gar nicht bemerkt. Also bereits dann zurück ins warme. Lernt euren temperaturhaushalt kennen, bis ihr euch länger bei frost nach draußen begebt. (Jetzt bei plus 9 natürlich kein thema, da bin ich noch überall barfuß, zu fuß und auf dem rad.)
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Re: Barfuß gehen macht süchtig

Beitragvon Marcel » Sa 10. Apr 2021, 10:37

Ich bin jetzt schon eine Weile nur noch barfuß draußen. Auch wenn es kälter war. Ich habe keine Lust mehr auf Schuhe. Wenn man einmal barfuß draußen war will man nur noch barfuß bleiben.
Meine Mama hat auch schon immer gesagt das es besser ist wenn ich barfuß bleibe.
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Re: Barfuß gehen macht süchtig

Beitragvon seebueb » So 11. Apr 2021, 08:50

Ja, ich denke es macht süchtig, da man zumindest zu Beginn Erfolgserlebnisse hat. Es war extrem cool als ich das erste Mal eine ganze Wanderung barfuss absolvierte, der erste Geländelauf, auf Naturstrassen zu gehen usw. :)
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Re: Barfuß gehen macht süchtig

Beitragvon Jojo » So 11. Apr 2021, 09:35

Zumindest kann ich mir ein Leben in Schuhen überhaupt nicht vorstellen. Wenn man das als süchtig bezeichnet dann bin ich barfußsüchtig.
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Re: Barfuß gehen macht süchtig

Beitragvon Zeitungsjunge » So 2. Mai 2021, 12:19

Jojo hat geschrieben:Zumindest kann ich mir ein Leben in Schuhen überhaupt nicht vorstellen. Wenn man das als süchtig bezeichnet dann bin ich barfußsüchtig.

Das geht mir auch so. Ich fühle mich ganz anders, wenn ich barfuß bin, einfach freier und glücklicher. Für jemanden, der in Schuhen aufgewachsen ist und immer erzählt bekommen hat, dass die Füße geschützt werden müssen oder dass nackte Füße unanständig sind, ist das wahrscheinlich kaum zu verstehen. Wer dann aber einige Zeit barfuß gelaufen und auf den Geschmack gekommen ist, will es oft nicht mehr anders.
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