Barfuß ist gesund, praktisch und macht spaß, das gilt für mädchen, buben, frauen und männer gleichermaßen (in der wachstumsphase gibt es besonders viel, das barfuß richtig und mit schuhen falsch gemacht werden kann).
Trotzdem gibt es gründe für einen überhang in die eine oder andere richtung; so gab es wohl mal eine zeit, in der jungen wild und abenteuerlustig sein durften, während von mädchen erwartet wurde, adrett und gepflegt zu sein. Dieser erwartung entsprachen weiche, zarte mädchenfüße (schutzbedürftig) und robuste, starke bubenfüße; jungen, die im sommer nicht barfuß gingen, galten als mädchenhaft und umgekehrt. Es gibt alte illustrationen, die das untermalen.
Ich halte solche stereotypen für veraltet und denke, kinder sollten ohne den ganzen ballast unterschiedlicher erwartungen an die geschlechter heranwachsen und ihren eigenen weg finden. Umgekehrt tragen mädchen eher schuhe, die einerseits unpraktisch/unbequem, aber andererseits ohne aufwendige schnürung schnell ausgezogen sind, während manche jungen den ganzen tag in denselben fest geschnürten schuhen zu verbringen scheinen ... das wäre ein argument in die andere richtung. Es gibt auch das vorurteil, männliche füße seien hässlich und müssten stets versteckt werden (was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann).
Ob junge oder mädchen ist aber letztlich egal, alle sollten sich locker machen und erfahren, wie gut es sich anfühlt, barfuß auf einer grünen frühlingswiese oder im wald oder auch auf sonnengewärmter straße zu gehen, laufen, springen, tanzen, klettern ....