Barfüßige Kindheit in der Nachkriegszeit




Hier könnt ihr Geschichten von Barfußkindern schreiben.

Barfüßige Kindheit in der Nachkriegszeit

Beitragvon Zeitungsjunge » Di 26. Jan 2021, 23:37

Um die Mitte des 20. Jahrhunderts trafen bei der Barfüßigkeit von Kindern in Deutschland extreme Gegensätze aufeinander. In der Zeit des Wirtschaftswunders wurde das Barfußlaufen zu einem Zeichen der Armut, die endlich überwunden war. Kinder aus Familien, die einen bescheidenen Wohlstand erreicht hatten, durften nicht barfuß laufen, selbst im Sommer, zumindest nicht in der Öffentlichkeit. Nur ein paar Jahre vorher war die Lage völlig anders. In der Zeit direkt nach dem Zweiten Weltkrieg fehlten viele Dinge des täglichen Lebens, auch Schuhe, und es war gar nicht zu ändern, dass Kinder oft oder sogar immer barfuß liefen.
Betroffen waren vor allem Familien, die gerade geflüchtet oder vertrieben worden waren, aber auch die Menschen, die in den zerbombten Städten ihren Besitz verloren hatten. Dort war das Umfeld nicht besonders barfußfreundlich. Überall gab es Trümmerberge. Viele Straßen bestanden nur aus eingeebnetem Schutt, voller Staub und spitzer Steine. Erwachsene gingen dort eher nicht barfuß. Wenn Schuhe aufgetrieben wurden, dann für sie. Schuhe auch für Kinder zu besorgen, wurde als weniger wichtig gesehen. Es hätte auch nur ein paar Monate geholfen, weil die Füße noch wuchsen. Außerdem hatten Kinder keinen "guten Ruf" zu verlieren, wenn sie barfuß liefen, und schließlich wird es so etwas wie ein tiefes Vertrauen gegeben haben, dass Kinderfüße irgendwie mit Allem barfuß zurecht kommen.
Das bestätigte sich auch. Kinder spielten barfuß auf Trümmerbergen, liefen barfuß auf den Schotterstrecken, und hatten noch Spaß dabei. Sie gingen ganz selbstverständlich barfuß zur Schule. Ihre Füße entwickelten sich gesund und kräftig, gerade weil sie so gefordert wurden. Sie erreichten wieder den natürlichen Zustand, in dem keine Schuhe nötig sind. Mit solchen Füßen konnten sie das ganze Jahr barfuß laufen und machten das auch, wenn keine Schuhe für die kalte Jahreszeit aufzutreiben waren.
Das kann für Kinder auch belastend gewesen sein, aber sicher nicht für alle. Auch damals werden sehr viele Kinder das Barfußlaufen geliebt haben, manche auch so, dass sie bei jedem Wetter und in jeder Situation barfuß laufen wollten. Gar keine Schuhe zu besitzen, also immer und überall barfuß zu laufen, das war für sie ein Traum, der sich erfüllt hatte.
Ein Bericht aus dieser Zeit zum Barfußlaufen der Kinder in Düsseldorf steht in dem 2014 erschienenen Buch "Mein Leben im Zweiten Weltkrieg und in den ersten Nachkriegsjahren" von Dieter Schulz:
"Kleidung und Schuhe gab es wie Lebensmittel nur auf Bezugsscheine und die zugeteilten Mengen reichten bei weitem nicht aus. Bereits im Sommer 1946 wurde mir mein einziges Paar Schuhe zu klein und neue Schuhe gab es nicht. So musste ich barfuß laufen. Damit wurde ich aber keineswegs zu einem Außenseiter, denn die meisten meiner Klassenkameraden liefen auch barfuß.
Dadurch wurden unsere Fußsohlen so hornig, dass wir sogar über die Schottersteine der Eisenbahngleise laufen konnten. Auch die Schutthaufen in den Hausruinen mit ihren spitzkantigen Steinen waren für uns durchaus begehbar. In den Schulpausen hatten wir Barfüßigen beim Nachlaufen auf dem Aschenboden des Schulhofs keinerlei Probleme und die beschuhten Klassenkameraden waren uns keinesfalls überlegen. Das beobachteten natürlich die Lehrer und hin und wieder wurden die Blicke sehr nachdenklich.
Es wurde aber Herbst und wir liefen immer noch barfüßig. Dann kam der November und der wurde von Tag zu Tag immer kälter. Kein einziger Barfüßler blieb aber der Schule fern und das zeigte doch, wie abgehärtet wir waren. Allerdings wurden die Blicke unserer Lehrer immer besorgter. Kurz vor Novemberende wurde uns dann mitgeteilt, dass wir am nächsten Tag Holzschuhe bekommen sollten. (...) Bei diesen Holzklotschen handelte es sich um eine Spende aus Holland (...). Und gewöhnungsbedürftig war dieses Schuhwerk ja auch. (...)"
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von Anzeige » Di 26. Jan 2021, 23:37

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Re: Barfüßige Kindheit in der Nachkriegszeit

Beitragvon tiptoe » Mi 27. Jan 2021, 11:41

Offenbar war das tatsächlich mal so: Kindern aus einfachen familien blieb gar nichts anderes übrig, als fast immer barfuß zu laufen, da sie sonst höchstens unbequeme holzschuhe oder die aufgetragenen schuhe ihrer älteren geschwister gehabt hätten, also hatten sie von anfang an widerstandsfähige ledersohlen und einen entsprechend robusten kreislauf. Kinder aus "besserem hause" durften gar nicht barfuß laufen, weil die familie um den guten ruf besorgt war, und manche wurden wohl auch ermahnt, sich von den schmuddligen barfußkindern fernzuhalten ... auch wenn manche wohl insgeheim neidisch auf die anderen waren, die überall herumkletterten und überall hin durften, so lange sie abends wieder zuhause sind, während sie brav und schön herausgeputzt waren und sich zu benehmen hatten.
Welche sorte kindheit jemand hatte, zeigte sich wohl recht bald an den füßen, bei den einen robust, gebräunt, stark, widerstandsfähig und meistens mit gut geschwärzter sohle, bei den anderen blass, zart, weich und eher schwach und empfindlich.
Heute sind die standesunterschiede nicht mehr so krass, auch wenn sich manche mit teurer markenkleidung usw. hervortun. Zwar ist niemand mehr gezwungen, aus armut barfuß zu gehen, andererseits verbreitet sich langsam die erkenntnis, dass barfuß zumindest in der freizeit bequem, gesund und einfach gut fürs leben ist.
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Re: Barfüßige Kindheit in der Nachkriegszeit

Beitragvon Jojo » Do 28. Jan 2021, 22:36

Meine Großeltern sind in der Kriegs- und Nachkriegszeit aufgewachsen. Auf unseren Dörfern hatten alle Kinder Winterstiefel. Niemand durfte im Winter barfuß gehen. Im Sommer waren alle immer barfuß, außer in der Kirche. Barfuß in die Kirche, wie ich das heute mache, war damals nicht. Sommerschuhe hatte man keine. Man musste also auch im Hochsommer in die Kirche die Winterschuhe anziehen. Alle 4 haben gesagt dass sie gerne barfuß waren.
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Re: Barfüßige Kindheit in der Nachkriegszeit

Beitragvon Zeitungsjunge » Fr 29. Jan 2021, 00:52

Jojo hat geschrieben:Meine Großeltern sind in der Kriegs- und Nachkriegszeit aufgewachsen. Auf unseren Dörfern hatten alle Kinder Winterstiefel. Niemand durfte im Winter barfuß gehen. Im Sommer waren alle immer barfuß, außer in der Kirche.

Gehören deine Großeltern zu Familien, die schon lange dort leben? Ich bin selbst in einem Dorf aufgewachsen. Da hielten sich die "Ureinwohner" alle mehr oder minder an feste Regeln, etwa wann wie die Gräber zu schmücken waren, wann die Straße zu kehren war und eben auch, was als ordentliches Outfit galt und was nicht. Dazu gehörte auch, nicht einfach nach Lust und Laune in der Öffentlichkeit barfuß zu gehen. Das weichte erst am Ende des letzten Jahrhunderts auf. Ich nehme an, deine Großeltern sind mit ähnlichen Regeln aufgewachsen, die in manchen Gegenden das Barfußlaufen gar nicht vorsahen und anderswo eben nur zu bestimmten Zeiten. Außerhalt dieser Zeiten oder sogar immer barfuß zu laufen, das machten Leute, die nicht mit den Gewohnheiten am Ort vertraut waren oder sie bewusst nicht einhalten wollten oder es nicht konnten. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren das in den Dörfern oft Flüchtlinge und Vertriebene, die schlicht keine Schuhe für ihre Kinder hatten, in meiner Kindheit etwa drei Jahrzehnte später dann "Alternative", die im Dorf leben wollten, aber eben auf ihre Art. Ich erinnere mich an eine Art Kommune in unserem Dorf, deren Mitglieder auch barfuß liefen.
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Re: Barfüßige Kindheit in der Nachkriegszeit

Beitragvon Zeitungsjunge » Fr 29. Jan 2021, 01:51

Zeitungsjunge hat geschrieben:In der Zeit direkt nach dem Zweiten Weltkrieg fehlten viele Dinge des täglichen Lebens, auch Schuhe, und es war gar nicht zu ändern, dass Kinder oft oder sogar immer barfuß liefen. Betroffen waren vor allem Familien, die gerade geflüchtet oder vertrieben worden waren, aber auch die Menschen, die in den zerbombten Städten ihren Besitz verloren hatten. Dort war das Umfeld nicht besonders barfußfreundlich. Überall gab es Trümmerberge. Viele Straßen bestanden nur aus eingeebnetem Schutt, voller Staub und spitzer Steine. Erwachsene gingen dort eher nicht barfuß. Wenn Schuhe aufgetrieben wurden, dann für sie. Schuhe auch für Kinder zu besorgen, wurde als weniger wichtig gesehen. Es hätte auch nur ein paar Monate geholfen, weil die Füße noch wuchsen. Außerdem hatten Kinder keinen "guten Ruf" zu verlieren, wenn sie barfuß liefen, und schließlich wird es so etwas wie ein tiefes Vertrauen gegeben haben, dass Kinderfüße irgendwie mit Allem barfuß zurecht kommen.

Aus Essen kommt dieses Foto aus der Nachkriegszeit von barfüßigen Jungs am Bahnhof der Stadt, zwischen Ruinen und Trümmern.
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Re: Barfüßige Kindheit in der Nachkriegszeit

Beitragvon Jojo » Fr 29. Jan 2021, 08:50

Zeitungsjunge hat geschrieben:
Jojo hat geschrieben:Meine Großeltern sind in der Kriegs- und Nachkriegszeit aufgewachsen. Auf unseren Dörfern hatten alle Kinder Winterstiefel. Niemand durfte im Winter barfuß gehen. Im Sommer waren alle immer barfuß, außer in der Kirche.

Gehören deine Großeltern zu Familien, die schon lange dort leben? Ich bin selbst in einem Dorf aufgewachsen. Da hielten sich die "Ureinwohner" alle mehr oder minder an feste Regeln, etwa wann wie die Gräber zu schmücken waren, wann die Straße zu kehren war und eben auch, was als ordentliches Outfit galt und was nicht. Dazu gehörte auch, nicht einfach nach Lust und Laune in der Öffentlichkeit barfuß zu gehen. Das weichte erst am Ende des letzten Jahrhunderts auf. Ich nehme an, deine Großeltern sind mit ähnlichen Regeln aufgewachsen, die in manchen Gegenden das Barfußlaufen gar nicht vorsahen und anderswo eben nur zu bestimmten Zeiten. Außerhalt dieser Zeiten oder sogar immer barfuß zu laufen, das machten Leute, die nicht mit den Gewohnheiten am Ort vertraut waren oder sie bewusst nicht einhalten wollten oder es nicht konnten. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren das in den Dörfern oft Flüchtlinge und Vertriebene, die schlicht keine Schuhe für ihre Kinder hatten, in meiner Kindheit etwa drei Jahrzehnte später dann "Alternative", die im Dorf leben wollten, aber eben auf ihre Art. Ich erinnere mich an eine Art Kommune in unserem Dorf, deren Mitglieder auch barfuß liefen.

Meine Großeltern gehören zu den Ureinwohnern. Es hatten aber alle Kinder Winterschuhe, auch die von den Zugereisten und Vertriebenen. Meine Großeltern waren froh dass sie Winterstiefel hatten und im Winter nicht barfuß gehen mussten. Genauso froh waren sie dass sie im Sommer barfuß gehen konnten.

Es mag ja Gegenden gegeben haben wo Kinder auch im Winter barfuß waren aber das war sicher selten.
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Re: Barfüßige Kindheit in der Nachkriegszeit

Beitragvon tiptoe » Fr 29. Jan 2021, 10:14

Zeitungsjunge hat geschrieben:Aus Essen kommt dieses Foto aus der Nachkriegszeit von barfüßigen Jungs am Bahnhof der Stadt, zwischen Ruinen und Trümmern.


Noch ein bild aus der zeit, Berlin 1945:
Bild

volle größe: https://www.flickr.com/photos/97515762@N03/11251186696
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Re: Barfüßige Kindheit in der Nachkriegszeit

Beitragvon Zeitungsjunge » Fr 29. Jan 2021, 10:51

Jojo hat geschrieben:Es mag ja Gegenden gegeben haben wo Kinder auch im Winter barfuß waren aber das war sicher selten.

Für die Kriegs- und Nachkriegszeit stimmt das sicher. Nach dem, was ich so gehört und gelesen habe, scheint es im deutschen Kaiserreich seltener geworden zu sein, dass Kinder gar keine Schuhe hatten. Das hatte sicher mit dem wachsenden Wohlstand zu tun, der aber auch nicht alle Menschen erreichte. Ich kann mir vorstellen, dass in den Hinterhöfen der Großstädte manche Kinder von sehr armen Familien auch damals noch das ganze Jahr barfuß liefen, nur interessierte sich kaum jemand dafür und hat es aufgeschrieben.
Berichte über Kinder, die das ganze Jahr barfuß laufen, gibt es vor allem aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts; bei Google Books findet sich da Einiges. Das war eine Zeit, in der die Armut groß war, sowohl in den Städten mit den neuen Fabriken als auch in den Dörfern, weil es Missernten gab und weniger Lebensmöglichkeiten für mehr Menschen. Viele wanderten deshalb in die USA aus. Familien, die einen nicht zu kleinen Bauernhof hatten, waren davon eher nicht betroffen. Da hatte sicher auch jedes Kind zumindest ein Paar Schuhe für den Winter.
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Re: Barfüßige Kindheit in der Nachkriegszeit

Beitragvon tiptoe » Fr 29. Jan 2021, 11:39

Industrielle massenproduktion zahlreicher gegenstände des täglichen lebens in fabriken hat diese erheblich erschwinglicher für die normalbevölkerung gemacht (auch wenn das zum niedergang so manchen handwerks geführt hat).
Dazu gehörten auch schuhe, die in vorindustrieller zeit ausschließlich handwerklich vom schuster gefertigt wurden. Freilich langlebiger und besser reparierbar als so manche, die heute nach ein paar jahren nur noch zum wegwerfen sind.
Der schuster kannte seine kunden und sah seine produkte auch immer wieder, wenn ihm diese zur ausbesserung gebracht wurden. Neu besohlen, eine naht erneuern ...
Gute schuhe waren eine investition für viele jahre und kinder haben es nun mal an sich, zu wachsen, also nach spätestens einem jahr auch aus ihren schuhen herauszuwachsen. Die konnten dann noch an die jüngeren geschwister vererbt werden (die in einfacheren familien kaum jemals neue kleidung bekamen).
Da sie aber relativ teuer waren, war nicht immer das geld da, neue schuhe in der nächsten größe zu kaufen. Besser und gesünder als zu kleine schuhe zu tragen, ist es, barfuß zu gehen, das ist sicher schon lange bekannt. Zumindest wenn keine akute erfrierungsgefahr besteht.
Aber schon im kaiserreich nahm die industrie einen gewaltigen aufschwung, die handwerker wurden in den städten von kaufhäusern verdrängt, in denen industriell gefertigte waren in standardisierten größen zu festen preisen erworben werden konnten, auch schuhe, und das zu einem preis, wo der kleine schuster kaum mithalten konnte. Notzeiten ausgenommen, war "barfußgehen aus Armut" somit bald kein thema mehr.
Die kriege brachten freilich dieses system in die krise, es gab nicht immer den reibungslosen nachschub, und so wurde wieder entdeckt, dass kinderschuhe die meiste zeit des jahres nicht zu den unbedingt nötigen dingen zählen.
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Re: Barfüßige Kindheit in der Nachkriegszeit

Beitragvon Khu » Fr 29. Jan 2021, 12:32

Jojo hat geschrieben:
Es mag ja Gegenden gegeben haben wo Kinder auch im Winter barfuß waren aber das war sicher selten.

In der Nachkriegszeit war es sicherlich überall so, dass es Kinder gab, die auch im Winter barfuss liefen - einfach aus der Not heraus. Die Frage in welchem Umfang - also bei Eis und Schnee barfuss zur Schule oder schon bei leichtem Frost das Haus nicht mehr verlassen - war sicherlich individuell unterschiedlich.

Ansonsten hängt das wahrscheinlich sehr stark von der Region ab. Grundsätzlich hört und liest man immer wieder, dass Kinder im Süden barfuss liefen, hier aus Norddeutschland kenne ich solche Berichte gar nicht. Mir sind keine alten (also früher als z.B. 1900) Fotos oder Berichte bekannt, die von barfusslaufenden Kindern aus Norddeutschland berichten, auch nicht von der Landbevölkerung. Aus dem Süden hingegen liest man immer wieder, dass Kinder (der [Berg-]Bauern) früher barfuss liefen.

Im Bezug auf den Winter ist da Irland sehr interessant. Ich habe da mal einen wissenschaftlichen Artikel gefunden aus den 1950er jahren, die der Frage nach der Barfüssigkeit der Kinder wissenschaftlich durch Interviews mit Zeitzeugen nachgegangen sind. Ich hatte das gefunden weil ich mich sehr für irische Geschichte interessiere und man oft liest, dass dort die Kinder früher barfuss liefen. Dort kommt man zu dem Ergebnis, dass es Regionen gab, in denen Frauen und Kinder ganzjährig barfuss liefen. In wenigen Regionen auch die Männer, in anderen Gegenden war barfusslaufen unbekannt. Es gab keine "ausnahmen", die Traditionen waren sehr strikt: In gegenden, wo nur die Frauen und Kinder barfuss waren, war es verpönt für Männer, barfuss zu laufen. In gegenden, wo die Kinder auch im Winter barfuss waren, war es verpönt, auch im Winter Schuhe zu tragen. In Gegenden, wo alle im Sommer barfuss liefen, war es gesellschaftlich unmöglich, im Sommer Schuhe zu tragen oder im Winter barfuss zu laufen etc.
Als Grund wurde "Tradition" und "Comfort" angegeben, es wurde festgestellt, dass es keine Frage der Armut, sondern der GEsellschaftlichen Normen war. Die Frage, warum Männer so wenig barfuss liefen, kann nicht beantwortet werden, aber man vermutet, dass es daher kommt, dass Männer täglich mit dem Spaten arbeiten mussten. Ich glaube das aber nicht, ich glaube, dass es auch einfach an der gesellschaftlichen Akzeptanz lag. Die Autoren sagen, dass es im Winter regelmäßig leichte Erfrierungen an den Füßen der Frauen und Kinder gab, aber das dagegen Stulpen getragen wurden. Grundsätzlich war es aber unproblematisch, weil das Klima in Irland mild ist und es meistens nur ganz wenige Frosttage pro Jahr gibt.

Es gibt also gegenden, wo es normal war, dass Kinder auch im Winter barfuss waren. Wenn es so eine studie für Deutschland gäbe, würden viellicht auch einige Regionen auffallen, in denen im Winter barfuss gelaufen wurde.

Gruss,
Khu
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Re: Barfüßige Kindheit in der Nachkriegszeit

Beitragvon Zeitungsjunge » Fr 29. Jan 2021, 14:32

Khu hat geschrieben:In der Nachkriegszeit war es sicherlich überall so, dass es Kinder gab, die auch im Winter barfuss liefen - einfach aus der Not heraus. Die Frage in welchem Umfang - also bei Eis und Schnee barfuss zur Schule oder schon bei leichtem Frost das Haus nicht mehr verlassen - war sicherlich individuell unterschiedlich.

Hallo Khu,
danke für die interessanten Infos, auch mit dem Ausblick nach Irland. Für uns heute ist das schwer zu verstehen, weil es viele Freiheiten im Gestalten des eigenen Lebens gibt, aber früher war das Barfußlaufen eine Frage der Tradition, mindestens genau so wie es vom Klima abhing, vielleicht sogar noch mehr. Wenn Frauen und Kinder an einem Ort immer schon barfuß gegangen waren, dann machten sie das eben, auch bei Kälte. Und wenn das Barfußlaufen überhaupt unüblich war, dann machte "man" das auch nicht. Wer sich keine Schuhe leisten konnte, gehörte dort nicht wirklich dazu oder hatte zumindest seinen schlechten Ruf weg.
Nun hat sich Deutschland mit seinen vielen Fürstentümern und Adelsherrschaften noch kleinteiliger entwickelt als Irland. Das Nachbardorf war im Zweifelsfall schon "Ausland", und wenn die Kinder dort meistens oder sogar immer barfuß zu laufen hatten, konnte das im eigenen Dorf schon ganz anders sein. Vielleicht gibt es so etwas wie ein Nordsüdgefälle beim Barfußlaufen von Kindern, aber beim genauen Hinschauen ist es ein viel komplizierteres Puzzle. In meiner Familie habe ich etwa gehört, dass im Nordosten von Deutschland, in Brandenburg und Mecklenburg, das Barfußlaufen von Kindern im letzten Jahrhundert sehr üblich war. Bei dem wunderbaren Sandboden und den vielen Seen dort wäre es auch echt ein Verlust gewesen, das nicht mit nackten Füßen zu erleben.
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Re: Barfüßige Kindheit in der Nachkriegszeit

Beitragvon Zeitungsjunge » Fr 29. Jan 2021, 14:50

tiptoe hat geschrieben:Aber schon im kaiserreich nahm die industrie einen gewaltigen aufschwung, die handwerker wurden in den städten von kaufhäusern verdrängt, in denen industriell gefertigte waren in standardisierten größen zu festen preisen erworben werden konnten, auch schuhe, und das zu einem preis, wo der kleine schuster kaum mithalten konnte. Notzeiten ausgenommen, war "barfußgehen aus Armut" somit bald kein thema mehr.

Zumindest für die Städte sehe ich das auch so. Auf dem Land hat sich die Handwerksproduktion noch länger gehalten. In meiner Kindheit haben alte Leute erzählt, dass sie früher nur Handgemachtes getragen haben. Das hat auch damit zu tun, dass es in unserer Gegend eine besondere Tracht gab, die natürlich nicht aus der Fabrik kam, sondern vom Schneider im Ort oder Nachbarort. Auch die Schuhe wurden vorwiegend von Hand im Ort gemacht, mindestens bis in die Zeit zwischen den Weltkriegen. Jede und jeder hatte dann nur zwei oder drei Paar, eins für Sonn- und Feiertage und Arbeitsschuhe. Für Kinder mit ihren wachsenden Füßen konnte das aber im wörtlichen Sinn eng werden. So lange sie einen Platz im "Schuhkreislauf" der Familie hatten, also Schuhe von älteren Geschwistern oder anderen Verwandten bekamen, war für sie das Barfußlaufen zumindest in der kalten Jahreszeit eher die Ausnahme. Wenn dieser Nachschub nicht gewährleistet war, mussten sie eben barfuß laufen, notfalls auch im Winter.
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Re: Barfüßige Kindheit in der Nachkriegszeit

Beitragvon tiptoe » Fr 29. Jan 2021, 17:34

Zeitungsjunge hat geschrieben:danke für die interessanten Infos, auch mit dem Ausblick nach Irland. Für uns heute ist das schwer zu verstehen, weil es viele Freiheiten im Gestalten des eigenen Lebens gibt, aber früher war das Barfußlaufen eine Frage der Tradition, mindestens genau so wie es vom Klima abhing, vielleicht sogar noch mehr. Wenn Frauen und Kinder an einem Ort immer schon barfuß gegangen waren, dann machten sie das eben, auch bei Kälte. Und wenn das Barfußlaufen überhaupt unüblich war, dann machte "man" das auch nicht. Wer sich keine Schuhe leisten konnte, gehörte dort nicht wirklich dazu oder hatte zumindest seinen schlechten Ruf weg.


In manchen gegenden wurde wohl nach bestimmten kalendertagen entschieden (kirchlichen feiertagen?), ab oder bis zu denen barfuß gegangen werden darf/soll/muss. Oder es gab andere kriterien, etwa ob bestimmte berge verschneit sind oder nicht.

Ist in Südafrika übrigens heute noch so, da gilt der 1. september als frühlingsanfang und ab dann kann in schulen die "sommeruniform" getragen, zu der (oft) auch barfuß gehört. Siehe diesen thread auf englisch: https://www.voy.com/246624/135.html

Halte ich alles für etwas zu überreguliert; besser wäre es, wenn jeder selbst herausfinden darf, wann barfuß angenehm und die bessere wahl ist, ganz unabhängig vom kalender. Sicher gab es in jeder epoche einige, denen barfußgehen einfach spaß gemacht hat und die das deshalb bei jeder gelegenheit gemacht haben.

Was trachten angeht, sind manche vereinigungen sehr penibel, was deren ausgestaltung angeht, auch abhängig von kriterien wie unverheiratet/verheiratet/verwitwet und so weiter. Oft haben aber zumindest die kinder die option, die (ebenfalls genauestens definierten) schuhe und strümpfe einfach wegzulassen und barfuß zu gehen. Und da sich die trachten aus der arbeitskleidung der bauern entwickelt haben und diese aus praktischen gründen etliche tätigkeiten barfuß machten, denke ich, auch bei den erwachsenen sollte das eine option sein.
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Re: Barfüßige Kindheit in der Nachkriegszeit

Beitragvon Zeitungsjunge » Di 2. Feb 2021, 20:49

tiptoe hat geschrieben:Halte ich alles für etwas zu überreguliert; besser wäre es, wenn jeder selbst herausfinden darf, wann barfuß angenehm und die bessere wahl ist, ganz unabhängig vom kalender. Sicher gab es in jeder epoche einige, denen barfußgehen einfach spaß gemacht hat und die das deshalb bei jeder gelegenheit gemacht haben.

Davon bin ich überzeugt, weil ich selbst seit meiner Kindheit am liebsten barfuß bin.
Alte Berichte über das Barfußgehen von Kindern, die keine Schuhe hatten oder sie schonen mussten, sind meistens anklagend oder auf Mitleid aus. Vor allem die Schulaufsicht und andere amtliche Stellen sahen es als Missstand, dass Kinder barfuß zur Schule kamen. Den Verfassern taten die Kinder leid, weil sie das Barfußlaufen für ungesund hielten, vor allem in der kalten Jahreszeit. Daneben ist vielen dieser alten Berichte aber auch ein Widerwillen anzumerken, der sich gegen nackte Füße in der Öffentlichkeit richtet. Nackte Füße waren für sie unanständig, sie störten die Ordnung.
Für solche Sittenwächter war es kaum vorstellbar, dass Kinder gern barfuß liefen. Ich bin mir dagegen sicher, dass viele Kinder sehnsüchtig darauf warteten, dass sie endlich im Frühjahr ihre Schuhe abgeben mussten und sie monatelang ungestört barfuß laufen konnten. Und manche Kinder werden heimlich gehofft haben, dass die weggeschlossenen Schuhe im Herbst zu klein waren und es keinen Ersatz gab. Sie liefen nämlich so gerne barfuß, dass sie gar nicht damit aufhören wollten, auch im Winter nicht.
Das ganzjährige Barfußlaufen war gut für die Füße, für das Selbstvertrauen und für das Ansehen. Gerade unter Jungs war es sicher ein Zeichen von Stärke, bei jedem Wetter draußen barfuß zu laufen.
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Re: Barfüßige Kindheit in der Nachkriegszeit

Beitragvon Zeitungsjunge » Di 2. Feb 2021, 20:57

Dieses Foto aus dem Winter 1946 zeigt Kinder in Griechenland, die im Schnee barfuß zur Schule gingen, weil sie keine Schuhe hatten.
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Re: Barfüßige Kindheit in der Nachkriegszeit

Beitragvon Jojo » Di 2. Feb 2021, 21:20

Zeitungsjunge hat geschrieben:
tiptoe hat geschrieben:Halte ich alles für etwas zu überreguliert; besser wäre es, wenn jeder selbst herausfinden darf, wann barfuß angenehm und die bessere wahl ist, ganz unabhängig vom kalender. Sicher gab es in jeder epoche einige, denen barfußgehen einfach spaß gemacht hat und die das deshalb bei jeder gelegenheit gemacht haben.

Davon bin ich überzeugt, weil ich selbst seit meiner Kindheit am liebsten barfuß bin.
Alte Berichte über das Barfußgehen von Kindern, die keine Schuhe hatten oder sie schonen mussten, sind meistens anklagend oder auf Mitleid aus. Vor allem die Schulaufsicht und andere amtliche Stellen sahen es als Missstand, dass Kinder barfuß zur Schule kamen. Den Verfassern taten die Kinder leid, weil sie das Barfußlaufen für ungesund hielten, vor allem in der kalten Jahreszeit. Daneben ist vielen dieser alten Berichte aber auch ein Widerwillen anzumerken, der sich gegen nackte Füße in der Öffentlichkeit richtet. Nackte Füße waren für sie unanständig, sie störten die Ordnung.
Für solche Sittenwächter war es kaum vorstellbar, dass Kinder gern barfuß liefen. Ich bin mir dagegen sicher, dass viele Kinder sehnsüchtig darauf warteten, dass sie endlich im Frühjahr ihre Schuhe abgeben mussten und sie monatelang ungestört barfuß laufen konnten. Und manche Kinder werden heimlich gehofft haben, dass die weggeschlossenen Schuhe im Herbst zu klein waren und es keinen Ersatz gab. Sie liefen nämlich so gerne barfuß, dass sie gar nicht damit aufhören wollten, auch im Winter nicht.
Das ganzjährige Barfußlaufen war gut für die Füße, für das Selbstvertrauen und für das Ansehen. Gerade unter Jungs war es sicher ein Zeichen von Stärke, bei jedem Wetter draußen barfuß zu laufen.


Wie schon mehrfach gesagt, berichten meine Großeltern das anders: Sie wollten von Frühjahr bis Herbst immer barfuß sein aber sie wollten im Winter Schuhe anhaben. Speziell für die Jungs war es auch damals wichtig dass sie harte Sohlen hatten aber im Winter wollten sie nicht barfuß sein.
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Re: Barfüßige Kindheit in der Nachkriegszeit

Beitragvon Zeitungsjunge » Mi 3. Feb 2021, 00:02

Jojo hat geschrieben:Wie schon mehrfach gesagt, berichten meine Großeltern das anders: Sie wollten von Frühjahr bis Herbst immer barfuß sein aber sie wollten im Winter Schuhe anhaben. Speziell für die Jungs war es auch damals wichtig dass sie harte Sohlen hatten aber im Winter wollten sie nicht barfuß sein.

So wie deinen Großeltern wird es wahrscheinlich vielen Kindern gegangen sein, die bestimmte längere Zeiten barfuß laufen mussten. Sie fanden es gut, wieder Schueh tragen zu können, wenn es kälter war. Neben der Bequemlichkeit wird dabei auch eine Rolle gespielt haben, dass es eben so üblich war und es die Freundinnen und Freunde auch so machten. Das finde ich alles einleuchtend. Ich bin aber ziemlich sicher, dass es damals auch Kinder gab, die am liebsten immer barfuß gelaufen wären und daher sehr damit einverstanden waren, wenn es sich wirklich so ergab, weil sie keine Schuhe hatten.
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Re: Barfüßige Kindheit in der Nachkriegszeit

Beitragvon tiptoe » Mi 3. Feb 2021, 00:25

Es gibt alle möglichen vorlieben und die ändern sich manchmal auch im lauf des lebens.

Manche gehen gern barfuß, wenn es warm ist, können aber kalte füße nicht leiden. Die wohlfühlgrenze bei der temperatur ist sehr unterschiedlich.
Manche erinnern sich erst im hohen alter daran, dass sie als kind gern barfuß gegangen sind, sich das aber irgendwann im erwachsenenalter "nicht mehr gehörte" oder es ihnen aus anderen gründen nicht mehr zusagte. "Das habe ich als Kind auch immer gemacht" höre ich immer wieder - und frage dann zurück "Warum hast du überhaupt damit aufgehört?" "Ja, der Beruf ..." "Aber du hast auch Freizeit!" Und so entdecken sie es manchmal nach vielen Jahren wieder.
Andere fühlten sich als kind sehr unsicher, verletzlich und ausgesetzt, wenn sie barfuß waren, und schuhe gaben ihnen sicherheit. Dann entdeckten sie aber später, wie schön befreiend es doch sein kann, auch mal auf die schuhe zu verzichten.

Dass kinder es als abenteuer und positiv empfanden, ab dem frühjahr den ganzen sommer lang nur barfuß zu verbringen, wird aus vielen lebensberichten deutlich. Ob es auch kinder gab, denen es weniger zusagte, wenn die eltern im frühjahr die schuhe wegräumten, um sie bis zum herbst zu schonen? In den gegenden, wo alle im sommer barfuß liefen, war es wohl eher so, dass sich da niemand groß gedanken gemacht hat, da gehörten schuhe einfach mit warmen jacken, handschuhen, mützen usw. zu den dingen, die zu warm zum tragen sind.
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Re: Barfüßige Kindheit in der Nachkriegszeit

Beitragvon Zeitungsjunge » Mi 3. Feb 2021, 10:19

Barfußlaufen war in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg für Kinder auch in den mehr oder minder zerstörten deutschen Großstädten sehr üblich, zumindest in der warmen Jahreszeit, weil sie keine Schuhe hatten oder das einzige Paar nicht unnötig verschleißen sollten.
Dieses Foto entstand am 19. August 1948 auf dem Flugplatz Berlin-Gatow, während ein amerikanisches Flugzeug der "Luftbrücke" ausgeladen wurde, die Westberlin damals versorgte. Die zuschauenden Kinder sind durchweg barfuß, und Form und Farbe ihrer Füße zeigen, dass sie auch wirklich dauerhaft barfuß liefen.
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Re: Barfüßige Kindheit in der Nachkriegszeit

Beitragvon tiptoe » Mi 3. Feb 2021, 14:19

Vielen wird wohl gar nichts anderes in den sinn gekommen sein: Schuhe und lange hosen sind für den winter, es ist august und warm ... Und wie diese bilder zeigen, galt das nicht nur in der ländlichen provinz.

Diese kinder waren auch bald erwachsen, hatten selber kinder und redeten diesen seltsamerweise ein "Zieh dir was an die Füße, du erkältest/verletzt dich noch", ganz entgegen ihrer eigenen erfahrung.
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