Fußpflegetipps von früher




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Fußpflegetipps von früher

Beitragvon Khu » Mi 3. Nov 2021, 09:49

Hallo,

mein Beitrag zum Barfusslaufen in Amerika ist ja auf viele Arten interessant. Eine davon ist, dass wir aus diesem Beitrag auch wertvolle Fußpflegetipps entnehmen können. Wahrscheinlich gibt es viele solche Informationen aus Barfußgeschichten von früher, ich dachte mir, wir sammeln das hier mal.
Also aus dem Amerika-Beitrag kann man entnehmen:

Puhlen/Prökeln: Splitter, Dornen und auch rostige Nägel steckten regelmäßig im Fuß. Sie werden mit einer Nadel herausgepuhlt.

Terpentin: Wird als Desinfektionsmittel/Hilfsmittel bei normalen Wunden von Nägeln etc benutzt. Vorsicht: Gemeint ist wohl echtes Terpentinöl, gibt es heute nur noch im Hobbybedarf, gemeint ist sicher nicht dieses Lösemittel, dass heute als "Terpentinersatz" bezeichnet wird!

Salz und Schmalz: Interessant, kannte ich noch nicht. Mit einem Verband (selbstgemacht reicht aus, z.B. aus alten Bettlaken) bei schlecht heilenden Wunden (Entzündungen?)

Petroleum: Petroleum (amerikansiches Englisch: Kerosene) wird bei Bienenstichen und Flohbissen eingesetzt. Vermutlich hilft es auch bei anderen Tierstichen, wahrscheinlich sogar bei anderen Ausschlägen (z.B. durch Berührung mit Pflanzen etc). Vorsicht: Gemeint ist echtes Petroleum (in Deutschland auch als "flüssiger Grillanzünder") bezeichnet, nicht "Lampenöl", das viele Menschen fälschlicherweise für Petroleum halten. Das ist aber Parafinöl!

Urin: Zur Hakenwürmer-Profilaxe. Hakenwürmer kommt aus dem Kot und bohren sich in die Fußsohle, wenn man durch Scheisse latscht. Das passierte früher sehr viel, in den Mienenarbeitersiedlungen der USA war fast jeder davon befallen. Besonders die Bergarbeiter, weil damals niemand zum kacken hochfuhr, die kackten einfach in die Ecke im Stollen. Wenn es dann barfussarbeiter in der Miene gab, dann traten die wie selbstverständlich rein. Das war auch in deutschen Bergwerken ein Problem, aber kam bestimmt seltener vor, weil hier die Arbeiter schon immer Arbeitsschuhe trugen. Trotzdem heissen die Hakenwürmer in Deutschland auch "Grubenwürmer". Hakenwurmbefall ist in Deutschland bis heute als Berufskrankheit für Bergleute anerkannt. In den USA hatte früher in der ländlichen Region fast jedes Kind und jeder Barfussmann Hakenwürmer. Bei guter ernährung fallen die aber nicht auf, bei armen Leuten, die nur wenig nahrhaft essen, können Sie zum Tod führen. Die Füße dagegen mit Urin abzuspülen wird auch heute noch von Hippies gemacht, die barfuss reisen, ich kenne zwei Leute, die das gemacht haben. Einer war in Sri Lanka, eine war in Indien, die haben sich jeden Abend die Füße mit Urin abgerieben damit sich keine Würmer einnisten.
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von Anzeige » Mi 3. Nov 2021, 09:49

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Re: Fußpflegetipps von früher

Beitragvon tiptoe » Mi 3. Nov 2021, 15:14

Arbeitsschuhe kamen bei uns auch erst im verlauf des 19. jahrhunderts mit fortschreitendem bewusstsein für arbeitssicherheit.
Kinderarbeit war noch lange üblich (kleinere kinder können besser in engen stollen arbeiten) und für die in bergwerken arbeitenden kinder gab es auch keine schuhe (oder sonstige schutzausrüstung), wie so manche alte bilder bezeugen.
Würmer werden zwar manchmal noch als bedenken gegen das barfußlaufen vorgebracht, aber mit sanitären anlagen lassen sich deren verbreitungswege gut einschränken.
Bei den desinfektionsmitteln habe ich selbst noch die entwicklung von jod (saut alles voll und brennt fürchterlich) bis zu octenisept (ein farbloses pumpspray ohne irgendwelche unangenehmen effekte) miterlebt.

Der dornauszieher ist seit der antike ein beliebtes bildmotiv:
Bild
Die meisten kleinen verletzungen konnten selbst und ohne fremde hilfe schnell behoben werden.
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Re: Fußpflegetipps von früher

Beitragvon fangirl » Fr 30. Jun 2023, 16:26

lkökklöököklöklölöklök
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