Meine Kindheit




Hier könnt ihr Geschichten von Barfußkindern schreiben.

Meine Kindheit

Beitragvon Willi » So 14. Okt 2018, 10:56

Hallo ihr Barfußkinder. :)
Es kommen doch alle Kinder barfuß zur Welt.
Manche können ihre Kindheit länger barfuß verbringen und andere nicht.
Entscheidend ist wo und wie sie aufwachsen.
Das ist in Kurzfassung eine Geschichte von meiner Kindheit.
Ich bin 1945 in Ostdeutschland geboren.
Meine Eltern und ich sind 1948 weiter nach Westdeutschland gezogen, wo ich meine Kindheit verbracht habe.
Wir wohnten in einem kleinen Häuschen, nicht mehr als wie ein größeres Gartenhaus.
Es gab einen großen Raum, eine kleine Küche und ein kleines Räumchen wo ich geschlafen habe.
Wir hatten nicht viel Geld, das hat immer nur so fürs Essen und das nötigste gereicht, da mein Vater einem steifen Arm hat, konnte er nicht Arbeiten.
Bei uns gab es auch noch andere Flüchtlingsfamilien denen es auch nicht besser ging.
Ich kann mich noch erinnern das ich zu meiner Einschulung ein Paar Schuhe bekommen habe.
Das war für mich was besonderes, da ich sonst meistens barfuß war.
Die Schuhe waren aber nur für die Schule. Danach musste ich sie ausziehen und bin barfuß oder wenn es kälter war mit alten Schuhen unterwegs.
Nach der Schule bin ich mit Freunden zum spielen oder wir haben was Organisiert. Was man gut tauschen konnte.
Wir waren meistens in Ruinen oder Schutt bergen die es noch überall gab. Da hat man immer was gefunden.
Schrammen hatte ich fast immer. Meine Fußsohlen waren auch voll mit kleinen Schnitten.
Manchmal ist man beim Organisieren erwischt worden. Dann gab es Schläge von meinen Vater. Das konnte er auch gut mit seinem gesunden Arm.
Am nächsten Tag wurde man dann wieder losgeschickt.
Ich glaube es war in der 5. Klasse da habe ich in der Pause mit anderen Ball gespielt und dabei sind mir die Schuhe kaputt gegangen.
Die waren nicht mehr die neusten und nicht mehr zu retten. Da gab es wieder dresche. Da ich aufpassen sollte weil wir kein Geld für neue hatten.
Ich musste bis zu den Sommerferien barfuß in die Schule gehen. Erst nach den Ferien habe ich wieder neue bekommen.
Nach der 8. Klasse mit 14 war ich mit der Schule fertig und habe eine Lehre als Maurer angefangen.
Ab da war es Schluss mit der Barfuß zeit. Arbeiten musste man mit Schuhen und man hatte auch Geld für andere Schuhe.
Damals ist man barfuß gelaufen weil man keine Schuhe hatte oder sie schonen musste.

Das war mal so eine kleine Geschichte von mir.

Gruß vom alten Willi.
Willi
 

von Anzeige » So 14. Okt 2018, 10:56

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Re: Meine Kindheit

Beitragvon Nik » Mi 17. Okt 2018, 16:27

Hallo Willi,
das war aber nicht so toll wenn du Schläge von deinen Vater bekommen hast.
Ich hatte auch viel Zoff mit meiner Mutter, aber geschlagen hat die mich nie, auch mein Vater nicht.
Organisieren ist doch klauen.
Dein Vater hat dich echt zum klauen geschickt? Krass. :shock:
Das man so arm war das man sich nicht mal Schuhe kaufen konnte, kann ich mir gar nicht vorstellen.
Selbst die Harzer haben heute genügend Geld das sie sich Markenschuhe kaufen können.
Schuhe hat doch heute jeder. Wer barfuß läuft will das so, weil es einem gefällt.
Ich bin im Sommer viel lieber barfuß draußen, weil es mir mehr Spaß macht.
Barfuß Grüße vom Nik boy. :lol:
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Re: Meine Kindheit

Beitragvon Willi » So 28. Okt 2018, 10:46

Nik hat geschrieben:Hallo Willi,
das war aber nicht so toll wenn du Schläge von deinen Vater bekommen hast.
Ich hatte auch viel Zoff mit meiner Mutter, aber geschlagen hat die mich nie, auch mein Vater nicht.
Organisieren ist doch klauen.
Dein Vater hat dich echt zum klauen geschickt? Krass. :shock:
Das man so arm war das man sich nicht mal Schuhe kaufen konnte, kann ich mir gar nicht vorstellen.
Selbst die Harzer haben heute genügend Geld das sie sich Markenschuhe kaufen können.
Schuhe hat doch heute jeder. Wer barfuß läuft will das so, weil es einem gefällt.
Ich bin im Sommer viel lieber barfuß draußen, weil es mir mehr Spaß macht.

Hallo Nik,
schön das mir einer auf meine Geschichte Antwortet.

Wenn ich damals was angestellt oder was kaputt gemacht habe gab es Schläge von meinem Vater.
Das war halt so. Aber danach war es auch wieder gut.

Organisieren war auch klauen. Man musste ja irgendwie über die Runden kommen.
Ich wusste ja selbst was wir so gebrauchen konnten oder gut tauschbar war.
Manchmal wusste mein Vater wo was zu holen war und hat mich da hin geschickt.

Man musste halt auch auf vieles verzichten was nicht unbedingt nötig war.
Dazu zählten Sommerschuhe. Außer ein Paar Holzklepper hatte ich keine. Im Sommer war ja barfuß laufen kein Problem für mich.
Auch im Winter hatten viele Kinder, wie ich auch, nur kurze Hosen mit langen Strümpfen oder Strumpfhosen an, wo die Zehen oder der ganze Fuß rauskuckten.
Weil die meistens zu klein waren wurden die vorne abgeschnitten das man die länger tragen konnte.

Ich kenne selbst Harz IV Familien mit Kindern. Die bekommen so viel das die Eltern nicht mehr arbeiten brauchen (wollen).
Von so was hätten wir damals geträumt.

Ich kann gut verstehen wenn es dir Spaß macht barfuß zu laufen. Ich war auch gerne barfuß unterwegs weil es bequemer war als in Holzkleppern.
Willi
 

Re: Meine Kindheit

Beitragvon tiptoe » So 28. Okt 2018, 21:39

Im vergleich zu damals sind schuhe viel billiger (inflationsbereinigt) ... denn sie werden industriell in massenproduktion bzw. in billigländern hergestellt.
Dafür gehen sie auch schneller wieder kaputt und sind oft von miserabler qualität und noch dazu ungesund, weil voll chemie, aber das ist eine andere geschichte.
Es ist also heute auch für geringverdiener leichter, sich "irgendwelche" schuhe leisten zu können und das auch für alle kinder während des gesamten wachstums, aber ist das auch gut?
Lieber ein paar wirklich gute schuhe, die auch länger halten. Wenn sie selten getragen werden, halten sie noch länger.

Also galt schon damals in der "Notzeit", dass in der schule mit guten, teuren schuhen angegeben werden musste?
Rein praktisch sehe ich nichts schlechtes an der methode, im sommer ein paar schuhgrößen zu überspringen und erst im herbst die nächsten schuhe für den winter zu kaufen - solange die kinder das auch gerne machen, also den sommer weitgehend barfuß verbringen. Es hat eigentlich nur vorteile, bis auf das risiko, dass der einzige barfüßer an der schule gemobbt wird.

(Nebenbei, die kinder erst zum "organisieren" zu schicken und dann dafür zu bestrafen, wenn sie dabei erwischt werden, halte ich für höchstgradig unfair, aber selbst das kann zu etwas gut sein, nämlich als schlechtes beispiel, um es selbst später besser zu machen.)
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Re: Meine Kindheit

Beitragvon Marina » So 9. Dez 2018, 10:55

Willi hat geschrieben:Es kommen doch alle Kinder barfuß zur Welt.
Manche können ihre Kindheit länger barfuß verbringen und andere nicht.
Entscheidend ist wo und wie sie aufwachsen.

Hallo Willi,
da gebe ich dir recht.
Aber auch in einem Schuhland wie Deutschland sollte man seine Kinder so oft wie möglich barfuß laufen lassen.
Was das barfuß laufen angeht ist Deutschland ein Entwicklungsland.
Vielleicht hilft uns da die Zuwanderung von denen wo barfüßige Kinder üblicher ist.
Da sollten dann mal die Deutschen Kinder was von denen lernen und mehr barfuß laufen.
LG Marina
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Re: Meine Kindheit

Beitragvon Dad2 » So 16. Dez 2018, 16:10

Marina hat geschrieben:
Willi hat geschrieben:Es kommen doch alle Kinder barfuß zur Welt.
Manche können ihre Kindheit länger barfuß verbringen und andere nicht.
Entscheidend ist wo und wie sie aufwachsen.

Hallo Willi,
da gebe ich dir recht.
Aber auch in einem Schuhland wie Deutschland sollte man seine Kinder so oft wie möglich barfuß laufen lassen.
Was das barfuß laufen angeht ist Deutschland ein Entwicklungsland.
Vielleicht hilft uns da die Zuwanderung von denen wo barfüßige Kinder üblicher ist.
Da sollten dann mal die Deutschen Kinder was von denen lernen und mehr barfuß laufen.

Die Deutschen können ja auch mal was von den Ausländern lernen, auch wenn es nur das barfuß laufen der Kinder ist.
Bis bald, der Dad2.
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Re: Meine Kindheit

Beitragvon Willi » Di 23. Apr 2019, 14:34

Hallo,
ich habe einen Link http://www.sensortime.com/Schulzeit.html
der ist was für Euch.
Da Erzählt einer von seiner Kindheit von früher.
Wo noch die Kinder bis zum Winter barfuß gelaufen sind.
Früher haben die Eltern aus der Not die Kinder barfuß laufen lassen und sie abgehärtet. Damit sie nicht so schnell Krank werden.
Wenn ich heute so manche Kinder sehe was die alles an haben wenn es nur etwas kalt ist, die währen damals in dünnen Sachen und barfuß erfroren.
Dabei schadet es auch nichts wenn man den Kindern nicht so viel anzieht. Die können sich ja bewegen, dann frieren die auch nicht.

Gruß vom Willi.
Willi
 

Interessante Tatsachen aus seiner Kindheit

Beitragvon Michael » Mi 24. Apr 2019, 11:28

Willi hat geschrieben:Hallo,
ich habe einen Link http://www.sensortime.com/Schulzeit.html
der ist was für Euch.
Da Erzählt einer von seiner Kindheit von früher.
Wo noch die Kinder bis zum Winter barfuß gelaufen sind.
Früher haben die Eltern aus der Not die Kinder barfuß laufen lassen und sie abgehärtet. Damit sie nicht so schnell Krank werden.
Wenn ich heute so manche Kinder sehe was die alles an haben wenn es nur etwas kalt ist, die währen damals in dünnen Sachen und barfuß erfroren.
Dabei schadet es auch nichts wenn man den Kindern nicht so viel anzieht. Die können sich ja bewegen, dann frieren die auch nicht.

Gruß vom Willi.


Hallo Willi,

danke für den Link!

Das waren aber harte Zeiten! Aber da sieht man, was Füße alles können. "Sohlen wie Hartgummi" heißt es dort.
Abhärtung finde ich zwar sinnvoll und gut, aber damals wurde es damit (wie man im Text liest, nicht nur aus der Not heraus) übertrieben.

Was ich nicht verstehe ist, dass die Leute als Jugendliche und Erwachsene, wo sie Schuhe hatten, nicht freiwillig viel mehr barfuß gelaufen sind.

Mir jedenfalls tut das sehr gut und ich bin immer froh, wenn der Winter vorbei ist und ich außerhalb der Arbeit viel barfuß gehen kann. Ich gehe gerne da auf den Wegen (z.B. an den Rändern) bzw. trete gerne dorthin, wo die Sohlen stärker beansprucht werden. Das härtet ab und tut mir sehr gut, darauf möchte ich auch als Erwachsener nicht verzichten.

Grüße von Michael
Michael
 

Re: Meine Kindheit

Beitragvon Feet01 » So 2. Jun 2019, 13:29

Willi hat geschrieben:Manchmal ist man beim Organisieren erwischt worden. Dann gab es Schläge von meinen Vater.
Die waren nicht mehr die neusten und nicht mehr zu retten. Da gab es wieder dresche. Da ich aufpassen sollte weil wir kein Geld für neue hatten.

Hallo Willi,
ich bekomme auch manchmal von meinem Vater eine gewischt, wenn wir was kaputt gemacht haben.
Geld ist bei uns auch immer knapp. Da ist fast nie was übrig. Anfang vom Monat holt mein Vater sein Bier und Schnaps und mit dem Rest muss unsere Mutter sehen wie sie hin kommt.
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Re: Meine Kindheit

Beitragvon Dad2 » So 9. Jun 2019, 13:42

Feet01 hat geschrieben:ich bekomme auch manchmal von meinem Vater eine gewischt, wenn wir was kaputt gemacht haben.
Geld ist bei uns auch immer knapp. Da ist fast nie was übrig. Anfang vom Monat holt mein Vater sein Bier und Schnaps und mit dem Rest muss unsere Mutter sehen wie sie hin kommt.

Als Eltern sollte man seine Kinder nicht schlagen, egal was sie gemacht haben.
Das kann man auch anders Regeln. Wenn was kaputt ist wird es durch die Schläge auch nicht mehr heil.
Bis bald, der Dad2.
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Re: Meine Kindheit

Beitragvon Nik » Do 13. Jun 2019, 14:37

Feet01 hat geschrieben:Geld ist bei uns auch immer knapp. Da ist fast nie was übrig. Anfang vom Monat holt mein Vater sein Bier und Schnaps und mit dem Rest muss unsere Mutter sehen wie sie hin kommt.

Ich hoffe mal ihr habt wenigstens genug zum Essen. Auf Schuhe könnt ihr ja verzichten. ;)
Barfuß Grüße vom Nik boy. :lol:
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Re: Meine Kindheit

Beitragvon Feet01 » Di 18. Jun 2019, 13:48

Dad2 hat geschrieben:
Feet01 hat geschrieben:ich bekomme auch manchmal von meinem Vater eine gewischt, wenn wir was kaputt gemacht haben.
Geld ist bei uns auch immer knapp. Da ist fast nie was übrig. Anfang vom Monat holt mein Vater sein Bier und Schnaps und mit dem Rest muss unsere Mutter sehen wie sie hin kommt.

Als Eltern sollte man seine Kinder nicht schlagen, egal was sie gemacht haben.
Das kann man auch anders Regeln. Wenn was kaputt ist wird es durch die Schläge auch nicht mehr heil.

Hallo Dad2,
mein Vater meint wenn er mich schlägt dann merke ich mir das und pass das nächste mal besser auf.
Wenn meine Brüder was kaputt machen bin ich immer Schuld weil ich der älteste bin.
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Re: Meine Kindheit

Beitragvon Feet01 » Di 18. Jun 2019, 13:52

Nik hat geschrieben:
Feet01 hat geschrieben:Geld ist bei uns auch immer knapp. Da ist fast nie was übrig. Anfang vom Monat holt mein Vater sein Bier und Schnaps und mit dem Rest muss unsere Mutter sehen wie sie hin kommt.

Ich hoffe mal ihr habt wenigstens genug zum Essen. Auf Schuhe könnt ihr ja verzichten. ;)

Wenn es eng mit dem Geld wird gibts öffters nur Nudeln und Gemüse. Aber das schmeckt uns.
Im Sommer kann man ja die Schuhe auslassen, dann halten die auch länger.
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Re: Meine Kindheit

Beitragvon Marek » So 23. Jun 2019, 18:25

Feet01 hat geschrieben:
Nik hat geschrieben:
Feet01 hat geschrieben:Geld ist bei uns auch immer knapp. Da ist fast nie was übrig. Anfang vom Monat holt mein Vater sein Bier und Schnaps und mit dem Rest muss unsere Mutter sehen wie sie hin kommt.

Ich hoffe mal ihr habt wenigstens genug zum Essen. Auf Schuhe könnt ihr ja verzichten. ;)

Wenn es eng mit dem Geld wird gibts öffters nur Nudeln und Gemüse. Aber das schmeckt uns.
Im Sommer kann man ja die Schuhe auslassen, dann halten die auch länger.

Ich mag Nudeln. Spagettie sind am besten.
Ich habe ja nur die alten Schuhe die meine Brüder schon an hatten.
Beim Fußball spielen ist sogar mal die Sohle abgegangen. Da bin ich barfuß mit den kaputten Schuhe nach hause und Darek hat dann Ärger bekommen.
Die alten Hosen von meinen Brüdern schneidet die Mama die Beine ab und die kann ich dann anziehen.
Da brauchen wir keine kurzen Hosen kaufen. Ich ziehe gerne kurze an. Erst wenn es kalt wird lange.
Marek
 

Re: Meine Kindheit

Beitragvon Jojo » So 23. Jun 2019, 19:08

Marek hat geschrieben:Ich mag Nudeln. Spagettie sind am besten.
Ich habe ja nur die alten Schuhe die meine Brüder schon an hatten.
Beim Fußball spielen ist sogar mal die Sohle abgegangen. Da bin ich barfuß mit den kaputten Schuhe nach hause und Darek hat dann Ärger bekommen.
Die alten Hosen von meinen Brüdern schneidet die Mama die Beine ab und die kann ich dann anziehen.
Da brauchen wir keine kurzen Hosen kaufen. Ich ziehe gerne kurze an. Erst wenn es kalt wird lange.


Hi Marek, wie viele Brüder hast du und wie alt bist du und deine Brüder? Ich bin knapp 16 und mein Bruder ist knapp 18. Wir sind auch den ganzen Sommer barfuß.
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Re: Meine Kindheit

Beitragvon Feet01 » Fr 28. Jun 2019, 17:33

Jojo hat geschrieben:
Marek hat geschrieben:Ich mag Nudeln. Spagettie sind am besten.
Ich habe ja nur die alten Schuhe die meine Brüder schon an hatten.
Beim Fußball spielen ist sogar mal die Sohle abgegangen. Da bin ich barfuß mit den kaputten Schuhe nach hause und Darek hat dann Ärger bekommen.
Die alten Hosen von meinen Brüdern schneidet die Mama die Beine ab und die kann ich dann anziehen.
Da brauchen wir keine kurzen Hosen kaufen. Ich ziehe gerne kurze an. Erst wenn es kalt wird lange.


Hi Marek, wie viele Brüder hast du und wie alt bist du und deine Brüder? Ich bin knapp 16 und mein Bruder ist knapp 18. Wir sind auch den ganzen Sommer barfuß.

Hallo Jojo,
der Marek ist mein kleinster Bruder, der ist erst 7. Wir haben noch einen Bruder der 11 ist.
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Re: Interessante Tatsachen aus seiner Kindheit

Beitragvon tiptoe » Mo 1. Jul 2019, 09:38

Michael hat geschrieben:Das waren aber harte Zeiten! Aber da sieht man, was Füße alles können.


Wenn wir uns in die lage einer kinderreichen familie in knappen zeiten versetzen, dann liegt der gedanke nahe, alle kinder von anfang an möglichst ganzjährig ans barfußgehen zu gewöhnen, denn dann eignen sie sich sofort die richtige gangtechnik an (ohne sich zuerst an schuhe zu gewöhnen) und bekommen gut trainierte muskeln, widerstandsfähige sohlenhaut und einen guten kreislauf, der die zehen bis zum gefrierpunkt wärmt. Das erspart der familie, jede menge schuhe in verschiedenen größen zu kaufen, putzen und reparieren (billigschuhe aus massenproduktion gab es noch nicht), socken zu waschen und zu stopfen und so weiter.

Wenn die kinder nur ab und zu "an den heißesten tagen" barfuß gehen, wären sie eher verletzungsgefährdet, weil untrainiert. Verantwortungsvolle eltern werden sich aber hoffentlich auch damals die füße ihrer kinder genau angesehen haben, um sicherzugehen, dass sie sich keine erfrierungen zuziehen.

Ich halte es für übertrieben, wenn eltern heute als verantwortungslos gelten, nur weil sie ihre kinder nicht ständig in jeder lebenssituation mit schuhen ausstatten und dazu drängen, diese auch zu tragen. Kindern ohne schuhe fehlt in der regel nichts, sie spüren ihre welt viel intensiver und sind auch später dankbar für diese erlebnisse.
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Re: Interessante Tatsachen aus seiner Kindheit

Beitragvon Michael » Fr 26. Jun 2020, 19:37

tiptoe hat geschrieben:
Michael hat geschrieben:Das waren aber harte Zeiten! Aber da sieht man, was Füße alles können.


Wenn wir uns in die lage einer kinderreichen familie in knappen zeiten versetzen, dann liegt der gedanke nahe, alle kinder von anfang an möglichst ganzjährig ans barfußgehen zu gewöhnen, denn dann eignen sie sich sofort die richtige gangtechnik an (ohne sich zuerst an schuhe zu gewöhnen) und bekommen gut trainierte muskeln, widerstandsfähige sohlenhaut und einen guten kreislauf, der die zehen bis zum gefrierpunkt wärmt. Das erspart der familie, jede menge schuhe in verschiedenen größen zu kaufen, putzen und reparieren (billigschuhe aus massenproduktion gab es noch nicht), socken zu waschen und zu stopfen und so weiter.

Wenn die kinder nur ab und zu "an den heißesten tagen" barfuß gehen, wären sie eher verletzungsgefährdet, weil untrainiert. Verantwortungsvolle eltern werden sich aber hoffentlich auch damals die füße ihrer kinder genau angesehen haben, um sicherzugehen, dass sie sich keine erfrierungen zuziehen.

Ich halte es für übertrieben, wenn eltern heute als verantwortungslos gelten, nur weil sie ihre kinder nicht ständig in jeder lebenssituation mit schuhen ausstatten und dazu drängen, diese auch zu tragen. Kindern ohne schuhe fehlt in der regel nichts, sie spüren ihre welt viel intensiver und sind auch später dankbar für diese erlebnisse.


Hi tiptoe,

ich sehe das genauso wie du. :)
Ich meine, dass man den Kindern sehr viel Gutes tut, wenn man sie sehr viel barfuß laufen lässt, so dass sie starke Füße entwickeln und sie dank der zusätzlich aktivierten Sinne die Welt viel intensiver erleben. Dabei verletzen sie sich in der Regel kaum mal (und wenn, ist es der gesundheitliche Gewinn durch das viele Barfußlaufen mehr als wert).

Das Selbstbewusstsein wird dadurch auch gefördert. 8-)

Schöne Grüße vom Michael
Michael
 

Re: Meine Kindheit

Beitragvon Barfußaufgewachsen » Mo 31. Aug 2020, 20:47

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Gerade für Jungs waren Schuhe früher nicht wirklich vorgesehen, zumindest in ärmeren Familien. Sie wurden so gut gekleidet, wie es ging, oft wie kleine Erwachsene, aber der große Unterschied zu ihnen war, dass die Füße nackt blieben. So wurden teure Schuhe gespart, die in der Wachstumsphase eh schnell zu klein geworden wären. Auf alten Fotos ist das oft zu sehen.
Leute, die das selbst noch erlebt haben, beklagen sich nur selten darüber. Es scheint ihnen nichts ausgemacht zu haben, überall barfuß zu laufen, in der Schule, auf Stoppelfeldern, beim Spielen. Alle anderen Jungs waren schließlich auch barfuß. Es war ein Zeichen von Gemeinschaft, keine Schuhe zu tragen, keine Schuhe zu brauchen. Benachteiligt fühlte sich ein Junge vielleicht, wenn sein Freund das ganze Jahr über barfuß laufen durfte, um die Familienkasse zu schonen, während er selbst zumindest im Winter Schuhe tragen musste. Denn auch bei Schnee Tag für Tag barfuß in die Schule zu kommen, das machte echt Eindruck.
Manche alten Leute erzählen von einem regelrechten Wettkampf, wer am Ende des Winters als erster wieder dauerhaft barfuß lief. Aber unerreicht blieben die Glücklichen, die gar keine Schuhe besaßen und deshalb immer barfuß liefen.
Barfußaufgewachsen
 

Re: Meine Kindheit

Beitragvon fangirl » Fr 30. Jun 2023, 16:24

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